Deutsch-Tschechisches Priestertreffen
Wie inzwischen schon zur guten Tradition geworden trafen sich deutsche und tschechische Mitbrüder auf Einladung des SPW zum Austausch, diesmal wieder auf deutscher Seite. Vorsitzender Holger Kruschina hatte als Veranstaltungsort das Exerzitienhaus der Diözese Regensburg, das im Norden des Bistums liegt angefragt: Haus Johannisthal. Diese ehemalige Glasschleife wurde Mitte der 1930 Jahre von der Diözese erworben und nach dem Krieg Stück für Stück zum Exerzitienhaus ausgebaut. Die letzte große Renovierung fand 2014 ihren Abschluss. Am Mittwochvormittag erläuterte der Direktor des Hauses, Regionaldekan Manfred Strigl, den Mitbrüdern die Arbeitsweise: knapp 100 Betten in 65 Zimmern stehen zur Verfügung. 15.000 Übernachtungen und 15.000 Tagesgäste zählt das Haus jährlich. Wichtig ist, neben den Beleggruppen, auch ein eigenes Programm, dass sowohl anspruchsvolle als auch niederschwellige Angebote macht. Vor allem die Begegnungsmöglichkeit mit Suchenden oder Kirchenfernen bietet eine Chance, ist aber für das Team auch eine Herausforderung. Unsere Gruppe genoss jedenfalls die Gastfreundlichkeit und Professionalität – und die wunderbare Natur.
Als zweiten Referenten hatten wir Dekan Thomas Vogl aus Waldsassen eingeladen. In seiner Funktion als Priesterratssekretär war er Mitglied im „Synodalen Weg“ und berichtete ausführlich darüber. Ein reger Austausch zu diesem wichtigen Thema folgte.
Zwei Ausflüge standen auf dem Programm: einmal nach Konnersreuth, wo Therese Neumann, der „Resl“ ein neues Museum gewidmet ist, das viele in der Gruppe beindruckte und nachdenklich stimmte. Eine Messe in der Pfarrkirche durfte ebenso nicht fehlen wie tags darauf in der Wallfahrtskirche „Kappl“ bei Waldsassen. Der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet atmet die einmalige Architektur den Geist tiefer Frömmigkeit im sogenannten „Stiftland“.
Nicht zu kurz durften der Austausch über aktuelle Themen und die Pläne für das kommende Jahr kommen: 2024 soll es vom 24. bis 28.6. nach Prag gehen. Leider hatten sich diesmal einige Teilnehmer, das aber ausdrücklich mit Bedauern, entschuldigt, so dass die Gruppe überschaubar blieb.
Schließlich gehörte das abendliche, gemütliche Beisammensein dazu. Aus Böhmen war echtes Pilsener und Budweiser „angereist“, vor Ort überzeugte das in der Region typische „Zoigl-Bier“. So schmackhaft kann „Verbindendes“ sein!
Holger Kruschina