die Teilnehmer der Jahrestagung beim Besuch des Tschechischen Zentrums in München

Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2023

Senden Drucken

Am Montag-Vormittag stand ein Besuch des Tschechischen Zentrums in München auf dem Programm. Die Direktorin Blanka Návratová informierte uns über die Aufgaben des Instituts und aktuelle Projekte. Das Tschechische Institut ist eines von 26 Kulturinstituten des tschechischen Staates im Ausland, vergleichbar mit den deutschen Goethe-Instituten. In Deutschland gibt es zwei Institute, in München und Berlin. Seine Aufgabe ist es, tschechische Kultur in Deutschland präsent zu machen. Das geschieht durch Film-Festivals, Buchpräsentationen oder Ausstellungen. Davon konnten wir uns gleich überzeugen, denn wir trafen in einem Raum, in dem gerade die Ausstellung „Symbiosis“ gezeigt wird. Das Glas- und Schmuckatelier der Technischen Universität Liberec/Reichenberg präsentiert dabei einen Querschnitt der besten Werke seiner Studierenden und Absolventen.
Besonders im Bereich der Literatur gibt es Kooperationen mit dem Adalbert-Stifter-Verein. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und die Ackermann-Gemeinde kennt Blanka Návratová durch ihre Tätigkeit bei Meeting Brno und den damit verbundenen Brünner Versöhnungsmarsch. Der Schwerpunkt des Institutes liegt in der Gegenwart, deswegen spielt die deutsch-tschechische Geschichte in der unmittelbaren Arbeit keine große Rolle, wenngleich sie in der tschechischen Kultur, Kunst und Literatur durchaus präsent ist.
Am Dienstag trafen sich die Teilnehmer zunächst zur Mitgliederversammlung. Die Tagesordnung musste wegen Erkrankung um einige Regularia gestutzt werden. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung, so sie noch in 2023 nötig ist, soll im Rahmen der Begegnungswoche Ende Juni stattfinden. Vorsitzender Holger Kruschina berichtete aber über die Aktivitäten seit der letzten Versammlung im Frühjahr 2022. So wurden das Deutsch-Tschechische Priestertreffen, diesmal in Böhmen, die Urlaubswoche für ältere tschechische Mitbrüder, die noch unter dem Vorzeichen des Kommunismus ihren Dienst tun mussten, und die Exerzitien durchgeführt. Gleiches ist auch für 2023 wieder geplant. Da die Mitgliederversammlung verhältnismäßig kompakt war, ergab sich die Gelegenheit noch tiefer in die Diskussion über Fragen der Kirche in unserer Zeit einzugehen.
Am Nachmittag stand eine kleine Wallfahrt nach Maria Eich, direkt vor den Toren Münchens gelegen, an. Ein Mitglied des dortigen Augustinerkonvents führte durch Vergangenheit und Gegenwart, die alte Wallfahrts- und die neu gestaltete Kuratiekirche und ein Blick in den Rohbau des neuen Konventgebäudes lud zu einem Besuch im nächsten Jahr ein. In der Wallfahrtskirche feierte unsere Gemeinschaft anschließend Vesper und Messe, in deren Rahmen der Verstorbenen und besonders des auf den Tag vor drei Jahren so plötzlich Verstorbenen zweiten Vorsitzenden, Markus Goller, gedacht wurde. Nach der Rückkehr und dem Abendessen in Schloss Fürstenried entspannen sich noch anregende Gespräche bei einer gemütlichen Runde.
Aus organisatorischen Gründen endete die Versammlung dann auch schon am Mittwochmorgen nach den gemeinsamen Laudes und dem Frühstück. Aber für nächstes Jahr ist Fürstenried schon gebucht: 03.-06.03.2024.