Rückblich auf 33 Sudetendeutsche Schwestern-Kongresse

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Rückblich auf 33 Sudetendeutsche Schwestern-Kongresse

Ende August/Anfang September 2021 war dieses denkwürdige Ereignis:
In Passau, nahe der alten Heimat. Es waren nur noch 5 Schwestern mit sudetendeutschen Wurzeln zusammengekommen (3 aus Böhmen und 2 aus Mähren), 7 andere waren Verwandte und Freundinnen und eine Schwester aus der Slowakei.
Allen war bewusst, dass eine Ära zu Ende ging, die 1988 angefangen hatte, hauptsächlich auf Initiative von Prof. Grulich.
Der erste Kongress fand in Leitershofen bei Augsburg statt, mit einer grossen Anzahl von 103 Schwestern! Prof. Grulich organisierte in der Folge nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unzählige Fahrten in die Tschechoslowakei, ab 1993 vor allem nach Tschechien. Wir konnten sogar im Bus von seinem immensem Wissen profitieren – es waren regelrechte fahrende Vorlesungen. Umso schmerzlich war seine Erkrankung, die alle deratigen Aktivitäten zunichte machte.
Das Sudetendeutsche Priesterwerk in Brannenburg bot uns danach Unterschlupf und Gastfreundschaft. Der Charakter der Kongresse verlagerte sich auf die Tätigkeit von ReferentInnen.
Als das Haus St. Johann verkauft wurde, wählten wir wegen der Nähe zur Heimat Passau und das Exerzitien- und Bildungshaus SPECTRUM KIRCHE auf dem Maria-Hilf-Berg, was uns einige Tagesausflüge nach Böhmen ermöglichte.
In dieser letzten Phase erfreuten wir uns der besonderen Obhut von Monsignore Wuchterl. Dieser hatte nun die traurige Aufgabe, alles einem Ende zuzuführen. Es war ein Ende  mit einem feierlichen „Requiem“, sogar mit Orgelbegleitung der slowakischen Schwester Tomislava.
Ausser der Erinnerung an viele unvergessliche Erlebnisse bleibt uns der Dank an diejenigen, die alles ermöglicht haben: Prof. Grulich, Pater Martin Geiselreiter, Pater Norbert Schlegel und Monsignore Wuchterl!
Im Namen aller Teilnehmerinnen (derer, die noch hier auf der Erde pilgern und derer, die die ewige Heimat schon erreicht haben)

Sr. Edith Breindl