- Vorwort des Vorsitzenden
- Herz-Meditation
- Vertreibungsberichte sudetendeutscher Priester
- Bischof ThDr. Vasil Hopko (1904-1976)
- Er baute die Pfarrgemeinde Maria Heimsuchung auf
- Traditionswallfahrt digital
- Die Renovierungen im Kloster Ossegg/Osek
- Corona in Tschechien
- Einladung zur Urlaubswoche
- Einladung zum Sudetendeutschen Schwesternkongress
Vorwort des Vorsitzenden
Liebe Mitglieder und Freude des Sudetendeutschen Priesterwerks!
„Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir.“ Wie kein zweiter unter den 150 ist der Psalm 23 zum Allgemeingut und vor allem zum Trostwort geworden. Wie viele solche biografischen oder historischen Schluchten hat der Mensch, persönlich oder als Gesellschaft, schon durchschritten, seit dieser Psalm verfasst wurde? Seit Monaten nunmehr ist in der Zivilgesellschaft vom „Licht am Ende des Tunnels“ die Rede. Mir gefällt das Bild von der Wanderung in der Schlucht aus Psalm 23 besser. Der Tunnel hat nur die Hoffnungsperspektive „Licht am Ende“ – in der Schlucht aber ist Gott schon bei mir. Stock und Stab geben mir Zuversicht.
Mir selbst war (und ist) das Halt, so dass ich das Gefühl habe, „heil“ durch diese Zeit zu kommen. Ich habe versucht, den Menschen diesen Halt zu vermitteln: am Kranken- und am Sterbebett, im Trauergespräch und im Requiem bzw. oft auch „nur“ bei der Beisetzung. Besonders die – wenn auch unter Einschränkungen – mit Gemeinde gefeierte Liturgie haben mir Kraft gegeben. Am heurigen Ende der Osterzeit darf ich das Fest erinnern: eine auch geistlich „präsente“ Gemeinde, zu der ich als Seelsorger gehören darf.
Ein wenig „Gemeinde“ sind auch Sie, liebe Leserinnen und Leser. Es wäre wohl zu viel der Ehre, wenn man unsere Mitteilungen als Stock und Stab in der Schlucht bezeichnen würde. Sie sind aber doch treue Begleiter, die uns daran erinnern, dass wir auch auf „Distanz“ (und das sind wir ja auch außerhalb von Corona!) eine verlässliche Gemeinschaft auf dem Weg sind.
Im ersten Halbjahr haben wir noch auf unsere Angebote der Begegnung verzichten müssen, auch das Priestertreffen Ende Juni haben wir schweren Herzens noch einmal abgesagt, aber: wir gehen mit Zuversicht in die kommende Zeit!
Ihr
Pfarrer und Regionaldekan
BGR Holger Kruschina
Vorsitzender des SPW
Herz-Meditation
Wegen untersagter Heizung hatten wir den ganzen Winter über kleine „Wärmekissen“, die nun ausgedient haben. Hierzu habe ich eine kleine Ostermeditation verfasst, die ich Ihnen mitgeben möchte:
Guter Gott,
du hast ein Herz für mich,
das bereit ist,
sich ganz hinzugeben.
In Jesus hast du uns gezeigt,
dass du die Zerbrechlichkeit
eines Menschenlebens nicht scheust
und dass du zu deiner Liebe stehst,
auch wenn Menschen sie ablehnen.
Schau mein Herz an.
Wie es sich müht,
dem deinen ähnlich zu werden
und doch immer wieder scheitert
an seiner Enge.
Herr,
du kannst aus Leere Fülle machen.
Du kannst meinen guten Willen sehen
auch dann, wenn mir die Kraft fehlt,
ihn in die Tat umzusetzen.
Vater,
lass dieses Ostern
ein Fest der Herzen sein.
Schenke uns Mut,
diese Zeit und uns selbst anzunehmen
und sie in der Kraft deiner Liebe
in Gutes zu verwandeln.
Holger Kruschina
Vertreibungsberichte sudetendeutscher Priester
Seit 1947 hatte das Priesterwerk der Königsteiner Anstalten alle erreichbaren vertriebenen sudetendeutschen Priester angeschrieben und um Berichte zur Vertreibung gebeten.
Die eingegangenen Berichte von Priestern aus dem Sudetenland liegen in Ordnern nach Diözesen geordnet: Prag, Leitmeritz, Königgrätz, Budweis, Olmütz, Brünn und Breslau. Die Berichte sind nicht vollständig, da nicht jeder Priester antwortete. Die erhaltenen Berichte reichen von wenigen Zeilen bis 20 Seiten, oft auf schlechtem Papier geschrieben, auf die Rückseite von Landkarten, handschriftlich, in Stenographie, nur manchmal mit der Schreibmaschine.
Prof. Rudolf Grulich hat uns einige Berichte zur Verfügung gestellt, die wir hier abdrucken, ganz unbearbeitet in ihrer ursprünglichen Fassung.
Bericht von Bruno Dorminger
Katechet und erzbischöflicher Notar.
Geboren am 13. August 1882 in Beuthen (Schlesien).
Geweiht am 29. Juni 1908
Wohnhaft in Drahowitz Nr. 156
Forchheim, P. Abensberg-Land, (13 a), 7./9. 48
Bruno Dorminger, Rel. Oberlehrer i. R., Comorantpriester
1) kurze Beschreibung der Gemeinde
Ich war angestellt als Religions-Oberlehrer an den Bürgerschulen in Karlsbad und Drahowitz. Č.S.R. (Drahowitz eingemeindet nach Karlsbad). Seelsorgerlich betreute ich seit 1910 das Städtische Versorgungs- und Siechenhaus in Karlsbad. Die alten Leute, Männer und Frauen wurden, nachdem ihre ärmlichen Habseligkeiten auf einen Haufen im Hofe geworfen, ins Lastauto verladen und im Mai 1946 in ein Altersheim im czechischen Gebiet, wie ich von der erw. Mutter Oberin hörte, verschleppt. Ihr weiteres Schicksal ist mir unbekannt. Die Schwestern wurden zum Teil auch ausgesiedelt. (Karlsbad 55.000-60.000 Einwohner, deutsch, minimaler Procentsatz Czechen).
2) Die Ereignisse in ihrem Ablauf
Ich besitze ein Haus in Leobschütz (Ober-Schlesien), das meine Schwestern bewohnten und ein Haus in Drahowitz-Karlsbad. Jänner 1945 kam als erster Flüchtling die Frau meines Bruders mit ihren 2 jüngsten Kindern, 3 Wochen später meine 3 Schwestern aus Leobschütz mit meinem Neffen, sowie 2 Fräuleins aus Kattowitz O/Sch. Tante und Nichte, die schon zuvor nach Leobschütz geflohen waren. In Karlsbad machten wir die letzten 2 schweren Bombenangriffe durch.
Am 10. Mai 45 rückten die Russen in Karlsbad ein, nachdem die Amerikaner abends zuvor am linken Brückenende der Eger stehen geblieben waren. Alsbald begann die Jagd der Russen auf Männer und Frauen, ohne nach dem Parteibuch zu fragen, die Männer zur Arbeit, von den meisten hörte man nichts mehr, die Frauen zu gewissen bestimmten Zwecken. Am 13. Mai Sonntag nach dem Gottesdienst im Siechenhaus wurde ich von einem russischen Posten gefangen und in einen Schuppen gestossen, wo ca 60 Männer bereits gefangen waren. Im Laufe einer Stunde kamen noch weitere 20 hinzu. Wir wurden in Vierer-Reihen in die Tscheka-Gebäude, früher Gestapo gebracht. In jedem der Gärten der 2 grossen Gebäude waren Hunderte von gefangenen Menschen, Männer, Frauen, auch Kinder ohne Essen und Trinken auf dem Rasen. Ca 160 gefangene deutsche Männer, Civilisten, waren wir beisammen. Es waren sehr viele deutsche gefangene Soldaten, auch polnische, französische und Wlassow-Russen. Nach einer Stunde kam mit einem Hand-Maschinengewehr ein russischer Soldat, Jungbolschewik und brüllte zu uns gefangenen 160 deutschen Männern: „Da … versteckt! Melden!“ Da natürlich sich niemand rührte (alle war wahllos auf der Straße gefangen worden), brüllte er zum zweitenmal u. dann zum drittenmal: „Ich warten. Viertelstunde, wenn nicht melden, ich kommen mit Maschinengewehr und alle tot!“ Da alle die Russen kannten, rechnete jeder mit dem Schlimmsten. Da alle Taschenuhren geraubt waren, meinte ich, daß eine Viertelstunde verstrichen sein müsse. Nach einer halben Stunde erschien der Rotarmist mit einem gefangenen alten, total gebrochenen Herrn, den er vor einen Holzhaufen stellte. Er selbst stellte sich ca 10 Schritte mit dem M-G vor ihn und brüllte: „Da, Spion!“ Alle glaubten, dass er ihn erschießen würde und rückten weg, um nicht von den herumstreunenden M-G Kugeln getroffen zu werden. Auf einmal packte er den alten totenbleichen Mann und stiess ihn in unsere Gruppe. Es folgte eine furchbare Nacht auf dem Erdboden in strömende Regen. Gegen ½ 2 nachts erschienen im Stockdunkel russische Soldaten mit Taschenlaternen bei jeder Reihe der liegenden Menschen u. führten je vier fort. Bald darauf hörte man eine Salve. Was da geschehen ist, ist mir unbekannt. Am nächsten Tage wurden die ganzen Menschen abgeführt, nach dem Osten, wie es hiess. Ich versteckte mich in dichtem Gebüsch. Nach einer Stunde waren die beiden großen Gärten wieder voll, von anderen Gefangenen. Der russische Posten liess mich zum Tscheka-Kommissar führen, den ich um Entlassung als Geistlicher bat. Er brüllte mich fürchterlich an. In diesem Augenblick trat ein Jude mit dem Davidsstern aus Karlsbad, den der Kommissar freundlichst begrüsste, ein. Der Jude kannte mich u. führte mich beim Weggehen mit hinaus vorbei an den zahllosen russischen Posten, die alle stramm salutierten.
Am nächsten Tag erschien ein russischer Soldat, plünderte meine Wohnung, wobei er mich und meine Angehörigen mit der Pistole bedrohte und fragte in gebrochenem Deutsch, wo die Frauen wären. Meine Nichte, die als letzte Karfreitag 45 zu mir kam, und meine Mieterin, eine junge Kriegerwitwe. Die 2 waren zum Glück nicht da. Donnerstag 12 Uhr erschien derselbe Bandit mit einem zweiten älteren Russen mit der Absicht, die 2 Frauen zu vergewaltigen. Unter Lebensgefahr für mich, der ich mich dagegen wehrte, gelang es beiden, die 2 Treppen hinunter in den Garten und nahen Wald zu entkommen. 3 Wochen hielt ich mich in meinem Haus versteckt, um nicht nochmals gefangen zu werden.
Die Russenbesuche, meistens bedrohlicher Art rissen nicht ab, sodass alle Deutschen sagten: „Wenn nur die Russen abziehen und die Czechen kommen würden!“
Und die Czechen kamen. Als einer der ersten erschien ein angeblicher Ingenieur mit Frau und 2 Kindern, nachdem paar Tage zuvor ein zigeunerhaft aussehender Czeche mit meiner Mieterin erschienen war u. sich oben bei ihr einlogierte. Selbstverständlich ohne zu fragen oder sich auszuweisen. So handelte die Mieterin, die einmal meine Schülerin war, an mir. Der angebliche czechische Ingenieur warf beide hinaus und nannte sich sofort spravce (Treuhänder meines Hauses.)
Die ersten Czechen, die kamen, waren relativ anständiger. Ich bekam mein als Staatseigentum verfallenes Haus auf meinen Rekurs sogar zurück.
Es kamen die Wahlen im Mai 1946. Die Kommunisten erreichten im ganzen Land nur ca 34%, im Sudetengau knapp 51%. Trotzdem rissen sie wie bekannt, die ganze Gewalt an sich. Und nun begann meine Hölle.
Eine fiktive Anzeige wurde gegen mich erstattet, daß ich Deutsche Radio hören liesse. Am nächsten Tag schon kam eine Kommission von Partisanen und einem Kerl in der Uniform eines Feuerwehr-Polizisten. Derselbe war bei jeder Raubkommission dabei und genau von den handelnden Partisanen und Beamten des kommunistischen Vybor in Karlsbad instruiert. Er war nämlich das Oberhaupt der Kommunisten im Kreise Karlsbad (ungefähr wie Kreisleiter) und hatte mein Haus und Besitz ausgesucht und für sich bestimmt. Im Juni 1945 wurden meine Angehörigen wie alle Deutschen ins Altreich in Autobussen über die Grenze nach Sachsen abgeschoben. Dort in 10wöchigem Marsche auf den Landstrassen Sachsens – die Ärmsten hofften nach Leobschütz zurückkehren zu können – unter den grössten körperlichen und seelischen Strapazen und Entbehrungen verhungerte meine jüngste Schwester, deren Mann, Lehrer, im Lager von Polen erschlagen wurde. Die anderen schmachten noch bis heute in einem Behelfsheim vor Görlitz in der russischen Zone im Elend.
Die Raubkommissionen wiederholten sich öfter in der Woche. Sofort beim erstenmal wurde meine goldene Uhr und Kette sowie ein Tausendkronenschein gestohlen. Ich wurde gewöhnlich in der Küche zurückgehalten, um die übrigen Räume ausplündern zu können. Verhöre, Durchsuchungen, genaues Aufnotieren aller wertvollen Gegenstände. Alle meine Eingaben, Proteste, Rekurse blieben erfolglos. Diese Hölle dauerte 3 Monate. Vergeblich blieben auch meine Rekurse an das Aussen-Ministerium in Prag.
Am 4/8 erhielt ich mein Aussiedlungsdekret. Ich besass die spolehlivost = staatlicher Verlässlichkeitsbescheinigung, die Antifaschisten-Legitimation, hatte um das Staatsbürgerrecht angesucht und durfte daher nach den bestehenden ministeriellen Bestimmungen nicht ausgesiedelt werden. Trotzdem wurde ich am 8/8 mit Gewalt unter Protest von 2 Polizisten und einem Beamten des Vybor in Karlsbad ins Aussiedelungslager Karlsbad-Maierhöfen geschleppt, lediglich mit der Aktentasche und dem Brevier und sollte noch am gleichen Tage mit dem Aussiedlungs-Transport abgehen! Der czechische Lagerkommandant liess dies nicht zu; die sauberen Brüder mussten abziehen, auch der saubere Herr přednosta – Vorstand des Kommunistischen Vybor und noch ein Mitglied des Vybor, die mit dem Auto eigens ins Lager nachgefahren kamen, um meine Aussiedelung durchzudrücken. Ich musste bis zur endgültigen Klärung meiner Angelegenheit im Lager bleiben, war dort 7 Wochen und fertigte 12 oder 13 Transporte ab. 10 Tage nach meinem Eintreffen am 18. August erschien ein Beamter des Vybor in Karlsbad Dr. Jur. N. und eröffnete mir, dass ich am nächsten Tage – wieder ohne Gepäck -) ausgesiedelt würde mit der Bemerkung, dass mein Staatsbürgerrecht-Gesuch abgelehnt sei. Ein Dekret bekam ich nicht zu sehen. Als ich fragte, ob dies das Ministerium in Prag verfügt habe, gab er zur Antwort: „Der Vybor in Karlsbad.“ Ich sagte ihm, dass der Vybor nur Ablehnung oder Erteilung vorzuschlagen habe, drohte er mit Einsperren. Ich sagte ihm: „Sperren Sie mich ein, so oft und so lange Sie wollen!“ Auch dieser Anschlag missglückte also. Inzwischen ging in Prag mein Kampf zwischen dem Ministerium und mir hin und her. Unterrichts-Minister Dr. Jaroslav Stransky in Prag, der vor einem Jahr ebenfalls aus der Č.S.R. emigrierte, führte meine Angelegenheit mit dem damaligen Ministerpräsidenten Clemens Gottwald, dem jetzigen Präsidenten der Č.S.R. Das tollste Stück war das, daß am 5. September abends 7 Uhr 2 Polizisten und ein Vybor Partisan in meinem Haus erschienen und meine Wirtschafterin, eine gebürtige Czechin unter Bedrohungen und mit dem höhnischen Bemerken: „Morgen werden Sie ausgesiedelt und schreiben Sie uns aus Wiesau eine Karte!“ zwangen, binnen 5 Minuten paar Habseligkeiten in ein Tuch zu packen und sie ins Aussiedelungslager zu mir zu schleppen. Am nächsten Morgen musste ich erfahren von meinem Advokaten, daß am gleichen 5. September meine Wirtschafterin die prosatimy (?), die vorläufige Staatsbürgerschaft erhalten hatte!! Dies wurde von den unter einer Decke steckenden sauberen Brüdern im Vybor sofort verraten und so sollte sie schnell über die Grenze geschafft werden. Es war nämlich diesen Edelmenschen bekannt, dass ich ihr testamentarisch das halbe Haus vermacht hatte. Nach 2 Tagen konnte sie wieder aus dem Lager in mein Haus zurückkehren. Als bezeichnendes Kuriosum will ich noch erwähnen, dass ich bei einer „Kontrolle“ wieder einmal in der Küche eingesperrt die prall gefüllte Aktentasche der „Kontrollore“, die sie in der Küche gelassen hatte, sah. Und was war darin? Diesmal nicht Gold, Brillanten oder Ähnliches, sondern Einbruchswerkezeuge, Dittriche, Sperrhaken u.s.w.!
Am 17. September wurde ich, abermals unter Protest und mit Gewalt ausgesiedelt, mit dem Bemerken, dass mein Staatsbürger-Gesuch vom Innen-Ministerium abgelehnt worden sei. Als ich das Dekret verlangte, das ich laut Vorschrift zu unterschreiben hatte, wurde mit bedeutet, die Ablehnung sei „telefonisch“ erfolgt.
Von Neuburg a. d. Donau, wohin ich ausgesiedelt wurde, schrieb ich sofort einen erneuten Rekurs gegen die Aussiedelung an das Innen-Ministerium nach Prag. Eine Erledigung erfolgte selbstverständlich nicht.
1947 schrieb ich an Seine Exzellenz, den neuernannten Erzbischof von Prag Dr. Beran. Vom Hochwürdigsten Consistorium in Prag erhielt ich den Bescheid, dass meine Rückkehr erwünscht sei und der Aufforderung, erneut mich an das Innen-Ministerium diesbezüglich zu wenden. Nach einigen Wochen kam ein abermaliges Schreiben des Hochwürdigsten Herrn Erzbischof, dass meine Rückkehr „vorläufig“ nicht möglich sei.
Wie weit sich diese Sachlage gebessert hat, wissen wir ja zu Genüge aus den Berichten der letzten Wochen.
3) Ungefähre Zahl der Toten, davon Selbstmorde, Verschleppungen, Lager, andere Drangsalierungen, Verhalten der tschechischen Mitbrüder usw.
Hunderte von Selbstmorden in den ersten Wochen nach dem Russen-Einmarsch, desgleichen in den Wochen der Aussiedelung und der Absperrung der Strassen durch die Partisanen. Ganze Familien in den Tod. Die total verwesten Leichen, oft erst nach vielen Tagen gefunden, mussten Parteimitglieder und dann alle Deutschen, die zufällig vorbei gingen, in die Leichenhalle tragen. Massenbeerdigungen, oft 100-150 Tote. In den 7 Wochen meines Aussiedlungslager wurde ich öfter nach der hl. Messe sofort zu eben eingelieferten herzschwachen Personen, meist Frauen gerufen, die gewöhnlich starben. Die Leichen wurden abends in die Leichenhalle gefahren.
Das Verhalten der czechischen Mitbrüder war ungleich. Wohl der grössere Teil war korrekt und nicht unfreundlich, andere konnten ihren Triumpf nicht verbergen und hatten überhebliches Benehmen, betonten ausdrücklich die geplanten Massnahmen, Enteignung, Aussiedlung und Umsiedelung der 200 000 loyalen Deutschen in czechisches Gebiet. – Heute dürften wohl allen die Augen aufgegangen sein. -
4) Die Aufnahme im Reich
Aufnahme und Empfang in den ausgewiesenen Orten zum Teil bedrückend. Leider gilt dies auch für einen Teil der hiesigen confratres. Hilfe mit Möbeln und Hausrat, Kleidung, Schuhen, Wäsche wurde zuvor versprochen, aber nicht gespendet oder wenigstens geliehen. Der Hochwürdigste Herr Bischof von Regensburg, Excellenz Dr. Michael Buchberger und Hochw. Herr Generalvikar Franz in Regensburg und das Hochwürdigste Bischöfliche Ordinariat darselbst sind sehr freundlich und entgegenkommend und ich bin ihnen tiefen Dank schuldig.
Bischof ThDr. Vasil Hopko (1904-1976)
Vasil Hopko wurde am 21. April 1904 in Hrabské[1] in der Familie Vasil Hopko und Anna, geb. Petrenkova, geboren. Am 24. April 1904 wurde er vom örtlichen griechisch-katholischen Priester Michal Čisárik getauft.
Seine Eltern waren arme Bauern. Neben dem Sohn Vasil hatten sie auch eine Tochter Maria. Sein Vater arbeitete auch als Glöckner. Er wurde am 6. Juni 1905 vom Blitz getroffen und starb. Seine Mutter ließ Vasil in der Obhut ihres Vaters, während sie auf der Suche nach Arbeit in die USA auswanderte. Als er sieben Jahre alt war, nahm ihn sein Onkel Demeter Petrenko in Spiš auf, wo er nach der Priesterweihe in Olšavica Pfarrer wurde.
Mit seiner finanziellen Hilfe besuchte Vasil die Grundschule in Bardejov und dann das evangelische Gymnasium in Prešov (Preschau/Eperies), das er 1923 mit Auszeichnung abschloss. Er verbrachte die Ferien immer mit seinem Onkel, dem Priester Demeter, und begann hier eine herzliche Beziehung zu seiner Kirche, zur Nation und zur Liturgie aufzubauen, die ihn sein ganzes Leben lang begleitete. Sein Wunsch war, Priester zu werden.
Nach dem Abitur studierte er Theologie in Prešov und schloss das Studium 1928 ab. Seine Mutter, die sein Studium aus den USA unterstützte, wollte, dass ihr Sohn zu ihr käme und Priester für das Exarchat in Pittsburgh würde. Aber Gott hatte andere Pläne für ihn. Seine Krankheit und sein Krankenhausaufenthalt hinderten ihn, nach Amerika zu reisen. In seinen Memoiren schreibt er: "Weil ich mein ganzes Reisegeld für Ärzte und Krankenhäuser ausgegeben habe, musste ich die Hoffnung aufgeben, meine Mutter wiederzusehen. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, dass es Gottes Wille war, der mich in meiner Heimat hielt."
Als Neupriester wurde er mit der schwierigen Aufgabe betraut, eine neue Pfarrei für griechische Katholiken in Prag zu aufbauen. Diese wurde 1933 gegründet und er wurde zum ersten Pfarrer ernannt. Dank seines Eifers gelang es ihm, die Kirche St. Kliment zu erwerben. Während seines Dienstes in Prag widmete er sich mit großer Leidenschaft besonders armen Menschen und Studenten, für die er 1929 den Verband der griechisch-katholischen Studenten gründete.
Der Wunsch zu arbeiten wurde sicher auch durch die Anwesenheit seiner Mutter unterstützt, die nach 22 langen Jahren der Trennung aus Amerika zurückkehrte und sich um seinen Haushalt kümmerte. In Prag arbeitete er bis zum 1. September 1936. Trotz vieler organisatorischer und pastoraler Arbeiten studierte er weiter Theologie an der Karlsuniversität. Wegen der politischen Lage absolvierte er das letzte Semester an der Comenius - Universität in Bratislava/Preßburg, wo er 1940 in Theologie promovierte.
Seine nächste Aufgabe war mit Prešov verbunden. Nach dem Rückkehr aus Prag ernannte ihn Bischof Pavol Gojdič zum Spiritual im Priesterseminar und er wurde mit dem Unterricht an griechisch-katholischen Schulen in Prešov beauftragt. Im Jahr 1941 wurde er zum Bischofssekretär und nach manchen Komplikationen 1943 auch zum Professor für Pastoral- und Moraltheologie an der Theologischen Hochschule in Prešov ernannt.
1946 wurde er mit der Herausgabe der Zeitschrift Blahovistnik beauftragt. Aufgabe der Zeitschrift war, griechisch-katholische Gläubige zu belehren und zu stärken, ihnen die byzantinische Liturgie zu erklären. Vasil Hopko war selbst Autor vieler Artikel.
Bischof Pavol Gojdič OSBM[2] wusste, was es heißt, als er 1946 mit der Zuständigkeit für alle griechischen Katholiken in der gesamten Tschechoslowakei beauftragt wurde. Er erwartete negative politische Veränderungen in der Republik und bat darum in Rom um einen Weihbischof. ThDr. Vasil Hopko wurde am 2. Januar 1947 als Titularbischof der Diözese Midilen in der Provinz Numidien ernannt. Die Bischofsweihe fand am 11. Mai 1947 in Prešov statt. Hauptzelebrant war der Bischof von Prešov Pavol Gojdič OSBM, Konzelebranten waren der Erzbischof von Prag, Dr. Josef Beran, und Bischof Jozef Čársky von Košice. Bischof Hopko wurde die rechte Hand von Bischof Gojdič. Bei seinen Visitationen in den Pfarreien ermutigte er die Gläubigen zur Treue im Glauben, zur gewissenhaften Erfüllung ihrer religiösen Pflichten, zu Liebe und Treue zu ihrer Kirche. Die vielversprechende Entwicklung der Eparchie wurde jedoch gewaltsam unterbrochen.
Auf dem sogenannten "Sobor[3]", der am 28. April 1950 in Prešov stattfand, wurde die Griechisch-katholische Kirche in der Tschechoslowakei verboten. Sowohl ihre Bischöfe als auch die Priester wurden vor die Alternative gestellt, zur Orthodoxie überzutreten, oder inhaftiert und verurteilt zu werden. Für Weihbischof ThDr. Vasil Hopko beginnt sein Kreuzweg durch viele Gefängnisse, die seine Gesundheit gebrochen haben. Erste Angriffe waren in Báč und in Hlohovec, und dann die Inhaftierung in Ruzyně in Prag. Er erinnert sich wie folgt an diesen Aufenthalt:
"Um mich zu 'brechen', haben sie mich in eine dunkle Einzelhaft gesperrt, in der ich meine Orientierung verloren habe. Dann zwangen sie mich, fast 122 Tage lang, zu gehen oder zu stehen. Meine geschwollenen Beine ähnelten Baumstämmen. Ich habe nur ein Stück Brot und ein Glas Wasser zum Essen bekommen. In meinen Gedanken sah ich meine eigene Beerdigung. Aber ich betete, dass ich weiter die Kraft habe und der katholischen Kirche treu bleibe."
Dies war eine Vorbereitung für den Strafprozess, der am 24. Oktober 1951 in Bratislava stattfand. In diesem Prozess wurde er der Verbrechen des Hochverrats und der Spionage für schuldig befunden und zu 15 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Kronen und der Beschlagnahme des Eigentums verurteilt. So beginnt sein Weg durch viele Gefängnisse, wo er 13,5 Jahre verbrachte. Einundzwanzigmal wurde er von Gefängnis zu Gefängnis gebracht, fünfmal war er in Leopoldow, zweimal in Ilava, viermal in Mal in Valdice. Dazu noch im Gefängnis in Mirov und in Ruzyně. Er arbeitete in vielen "Berufen:" als Matratzenschneider, Mehlbeutelhersteller, fertigte aber auch Nadeln und Schmuck an. Im Gefängnis von Valdice reichte er beim Obersten Gerichtshof eine Beschwerde ein, in der er alle Anschuldigungen zurückwies. Aber sein Antrag auf Wiedereröffnung des Prozesses wurde abgelehnt.
Die langen Jahre im Gefängnis hinterließen bei ihm Spuren. Er litt an Diabetes, Asthma und akuten Depressionen. Bei schlechter Gesundheit wurde er 1963 aus dem Gefängnis entlassen und in das Caritas-Haus in Osek in Böhmen gebracht. Dort er wurde er Hausgeistlicher für die dort internierten Ordensschwestern, die ihn "unseren goldenen Menschen" nannten. Er versuchte Kontakte zu Priestern und Gläubigen zu knüpfen.
Nach den Veränderungen im Jahr 1968 wurde er freigelassen und beteiligte sich an der Erneuerung der Aktivitäten der griechisch-katholischen Kirche. Doch in den Jahren der „Normalisierung“ erlaubten ihm die Kommunisten nicht, die Prešov-Eparchie zu verwalten. Am 2. April 1969 ernannte ihn der Heilige Vater legal zum Weihbischof. In dieser Zeit visitierte er einzelne Pfarreien, wo er Gläubige ermutigte und auch neue Priester ordinierte.
Ein wunderbares Zeugnis seines Lebens, insbesondere seines Leidens, schreibt sein Verwandter ThDr. Juraj Bujňák:
„Sein Leben war nichts anderes als Leiden und ein schweres Kreuz. Die Bischofmitra auf seinem Kopf war wunderschön, aber innen befand sich eine Dornenkrone. Er litt ohne zu klagen. (...) Als wir zusammen waren, sah ich oft, wie er mit seiner Krankheit zu kämpfen hatte. In der letzten Woche seines Lebens beichtete er jeden Tag. Am Freitagmorgen (23. Juni 1976) zelebriert er die Heilige Liturgie und sprach mit Schwester Simeone. Am Nachmittag kam Übelkeit auf. Sein Kopf fiel zur Seite und er starb um 15 Uhr."
Die Trauerzeremonien wurden am 29. Juni 1976 von Bischof Joakim Segedi von Križevac und den römisch-katholischen Bischöfen Jozef Feranec, Ján Pastor, sowie einer großen Anzahl von Geistlichen und Gläubigen gehalten. Er ist in der Krypta der Kathedrale von Prešov begraben.
Während seines Besuchs in der Slowakei in Prešov am 2. Juli 1995 sagte der Heilige Vater Johannes Paul II. in einer Rede zu den griechischen Katholiken: „Die griechisch-katholische Kirche ist aus diesem Prozess erneuert und gestärkt durch das Zeugnis und Blut zahlreicher Märtyrer hervorgegangen. Ein lebendiger Hinweis darauf ist der Glaube einer großen Anzahl von Laien, Ordensleuten, Nonnen, Priestern und geistlichen Hirten. Es genügt, das Martyrium von Bischof Gojdič und das Leiden von Bischof Vasil Hopko zu erwähnen."
Am 14. September 2003 wurde Bischof Vasil Hopko von Papst Johannes Paul II. in Bratislava-Petržalka selig gesproschen. Wir verehren ihn als Bischof und Märtyrer.
ThDr. Peter Šturák
Übersetzung: P. Bohuslav Svehla
[1] Hrabské - damals Rusyn-Dorf, Königreich Ungarn. heute Bezirk Bardejov, Ostslowakei.
[2] OSBM - Ordo Sancti Basilii Magni,, basilianer
[3] 1950 Sobor in Prešov - von den Kommunisten organisierte Sitzung, wo die griechisch-katholische Kirche vom Staat als religiöse Organisation offiziell verboten und ihr Vermögen der russisch-orthodoxen Kirche übergeben wurde .
Er baute die Pfarrgemeinde Maria Heimsuchung auf
Bubenreuths erster Seelsorger Geistlicher Rat Wilhelm Pilz wäre am 25. April 100 Jahre alt geworden
Eigentlich wäre er Ehrenbürger der Gemeinde Bubenreuth, denn der Beschluss des Gemeinderates lag schon vor, jedoch bevor die feierliche Ernennung geschehen konnte, verstarb Pfarrer Wilhelm Pilz im Alter von 70 Jahren am Lichtmesstag, 2. Februar 1991 nach schwerer Krankheit. Am 25. April wäre er 100 Jahre alt geworden.
Der in Dörfel bei Reichenberg am 25.4.1921 geborene Handwerkersohn studierte zuerst im nordböhmischen Mariaschein und nach Schließung dieser Lehranstalt durch die Nationalsozialisten später in Reichenberg. Vom Priesterseminar Leitmeritz aus wurde der angehende Theologe zur Wehrmacht eingezogen, wo er fünf Jahre, die längste Zeit davon in Russland, verbrachte. Im Juni 1945 wurde seine Familie aus der Heimat vertrieben und Pilz kam nach Bamberg - wohin ein Kriegskamerad den Priesteranwärter mitgenommen hatte und er seine Studien beenden konnte. Von Erzbischof Joseph Otto Kolb zum Priester geweiht, wirkte er zuerst in der Universitätsstadt Erlangen. Auf Weisung des Erzbischofs wurde dem damaligen Kaplan der Pfarrgemeinde Herz Jesu Erlangen, am 15. August 1953 die seelsorgliche Tätigkeit für die Filiale Bubenreuth übertragen. Seine Bemühungen auf eine eigenständige Pfarrei hatten Erfolg und nach elfjähriger Tätigkeit als Pfarradministrator wurde Wilhelm Pilz am 10. Januar 1965 von Dekan Ambros Neundörfer zum Pfarrer von Bubenreuth ernannt.
Im Laufe seiner insgesamt 38jährigen Tätigkeit wurde er zu einer echten Persönlichkeit in Bubenreuth. Er baute die Pfarrgemeinde auf, prägte ganze Generationen in ihrem Glauben und beeindruckte durch eine vorbildliche Einstellung zum Priesteramt als Hirte seiner Gemeinde. Sein größtes Bemühen war für die ständig wachsende Gemeinde Bubenreuth ein Gotteshaus zu schaffen, welches der Einwohnerzahl genüge tut. Die 1927, zu einer Zeit als Bubenreuth rund 300 Bürger verzeichnete, eingeweihte Josefkirche konnte durch die Ansiedlung der Schönbacher Instrumentenbauer die Gläubigen nicht mehr fassen. Pfarrer Pilz war ein unermüdlicher Motor. Zu seiner neuen Kirche, welche er in Anlehnung an Schönbacher Tradition „Maria Heimsuchung“ nannte, schuf er ein Pfarrzentrum, Gruppenräume, einen Kindergarten und ein Gotteshaus ohne Turm mit geweihten Glocken wäre für Pfarrer Pilz nicht vollständig gewesen. Er war nicht nur ein Mann Gottes, er war nebenbei Unternehmer, Bauherr, Planer, Organisator, Jugendbetreuer und wenn es sein musste auch Architekt. Auch kulturell war der Geistliche Rat nicht untätig, als die Kulturgruppe einen neuen Platz für das Spitalfest suchte, stellte er den Vorplatz der Kirche zur Verfügung und verband das Fest noch enger mit seiner Pfarrgemeinde Maria Heimsuchung. Dass er einen besonderen Draht zu Petrus haben muss, sagten ihn einige seiner Gläubigen nach, denn der Wetterbericht konnte an Fronleichnam Regen ansagen, während seiner Prozessionen durch den Ort schien immer die Sonne.
Die Würden eines "Erzbischöflichen Geistlichen Rates" wurden ihm 1982 zuteil, und er bekleidete auch das Amt des Kämmerers im Dekanat Erlangen. Die Gemeinde Bubenreuth zeichnete ihn bereits 1974 mit der Goldenen Bürgermedaille aus.
Auf dem Waldfriedhof Bubenreuth wurde Wilhelm Pilz zur letzten Ruhe gebettet. Über seinem Grab unweit des Friedhofeingangs wurde -seinem Wunsch entsprechend- ein großes Granitkreuz errichtet. Im Eingangsbereich der Pfarrkirche erinnert eine bronzene Gedenkplatte an den Erbauer.
Text und Fotos: Heinz Reiss
Quelle: Sudetendeutsche Zeitung, Folge 16, 23.4.2021, S. 10
Traditionswallfahrt digital
Kurz bevor vergangenes Jahr die Corona-Beschränkungen in Deutschland und in der Tschechischen Republik in Kraft traten, konnten einige Kuhländler noch persönlich an der traditionellen Brosdorfer Valentinswallfahrt teilnehmen. Dieses Jahr durfte keine Präsenzveranstaltung mehr stattfinden. Damit dennoch möglichst viele Gläubige dieses Ereignis verfolgen konnten, beschlossen der Pfarrgemeinderat und die Gemeindevertretung, mit sehr wenigen Gästen in der Pfarrkirche und vielen online zugeschalteten „Pilgern“ unter dem Motto „Die Form ändert sich, die Gemeinschaft bleibt“ die Veranstaltung durchzuführen.
Věra Šustková, Stellvertretende Bürgermeisterin von Bravantice, berichtet über die Geschichte der Traditionswallfahrt: „Jedes Jahr feiert die Brosdorfer Kirchengemeinde am 14. Februar St. Valentin, den Schutzheiligen ihrer Kirche. Aus dem Gedenkbuch der früheren deutschen Bewohner erfahren wir, dass die Wallfahrt zu Ehren des Hl. Valentin, dem Schutzpatron der Kranken, Schwachen und Niedergeschlagenen, seit über 200 Jahren weithin im Kuhländchen und darüber hinaus bekannt war. Die Feierlichkeiten begannen am Festtag des Heiligen mit einem Hochamt in der Kirche und endeten eine Woche später, am 21. Februar. Am Sonntag dazwischen wurde nach alter Tradition und Sitte die „große Wallfahrt“ gefeiert. Es gab kaum einen Haushalt, der nicht mit dem Besuch von Verwandten und Bekannten aus dem Umland beehrt wurde, die hierher kamen, um für das kommende Jahr um Gesundheit und Erfolg zu bitten. Niemand wollte auf die vorzüglichen Köstlichkeiten und Genüsse verzichten, denn zu damaliger Zeit wurde fast überall zu Hause geschlachtet, sodass ausgezeichnete Bratwürste und Schinken angeboten wurden. Ebenso durften wohlschmeckende Festtagskuchen nicht fehlen, bei denen an Butter und anderen Zutaten nicht gespart wurde. Da der Valentinssegen jeden Nachmittag erteilt wurde, kamen bei guten Schneebedingungen täglich Pferdeschlitten nach Brosdorf. Für die Kinder waren Stände mit Süßigkeiten und Spielzeug sowie Attraktionen aller Art die Höhepunkte auf dem Festgelände. Nach den Erinnerungen der heutigen tschechischen Einwohner von Bravantice bestand diese Tradition bis in die 1960er Jahre. In der letzten Zeit versuchte die Gemeinde, den Brauch der Valentinswallfahrt und der Gastfreundschaft fortzusetzen, indem sie die Feier auf einen Tag verkürzte und die Pilger nach dem Hochamt in das Kulturhaus einlud.“
In diesem Jahr war auch dies, wegen der Corona-Pandemie, nicht möglich. Deshalb nutzten die Bravanticer Bürger die neuen Medien, um durch sie den St.-Valentinssegen für alle Kranken und Schwachen hinauszusenden und Brücken der Gemeinschaft, des Heimatgefühls sowie der Freundschaft über den Äther zu schlagen. Trotz der notwendigen Corona-Beschränkungen erlebten die Gläubigen vor Ort und über YouTube ein sehr würdevoll gestaltetes Hochamt. Im Gotteshaus waren wenige Sitzplätze belegt, nur der Chor durfte singen, und Mundschutz, Desinfektion sowie Abstand waren Pflicht. Um diese Messfeier zu Ehren des Hl. Valentin in die ganze Welt zu übertragen, leisteten vier junge Männer vom Verein Xvize wichtige Dienste. Es handelt sich um eine Gruppe von begeisterten Fachleuten, die in christlichen Kreisen verschiedene Veranstaltungen per YouTube übermitteln. So nahmen ca. 400 Gläubige virtuell an der Messfeier in Bravantice teil, soviel Personen hätten in der Kirche keinen Platz gefunden.
Vor Beginn des Hochamtes begrüßte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende, Pavel Šustek, alle Anwesenden, wie auch die online zugeschalteten Gläubigen. Zusammen mit dem Gemeindepfarrer und unterstützt von drei Ministranten zelebrierte P. Mgr. Jiří Ramík, Vikar der Konkathedrale Mariä Himmelfahrt in Troppau/Opava, die Messfeier. In seiner Predigt ging er auf das Evangelium, Mk 1,40 – 45, ein, das von der Heilung des Aussätzigen handelt und sprach den Zuhörern Mut zu, dass es auch in der gegenwärtigen Pandemie eine Rettung gäbe. Věra Šustková trug die Fürbitten vor und bedachte dabei u.a. die Corona-Kranken sowie die verstorbenen und lebenden deutschen Landsleute. In deutscher Sprache bat sie auch um den Segen „für alle, die mit uns jetzt über irdische und geistliche Drähte verbunden sind“. Musikalisch umrahmten Marcela Šprlová aus Bravantice auf der Orgel sowie der Chor und die Gitarrenspieler aus Stará Bělá die Messfeier. Nach dem Gottesdienst war diesmal wegen der Corona-Beschränkungen kein gemeinsames, gemütliches Beisammensein im Kulturhaus möglich. Deshalb gab es die „Bewirtung“ per Internet. Mit der Einladung zur Messe konnte jeder das Rezept vom „St.-Valentins-Eintopf“ herunterladen, um ihn daheim zu kochen und in der Familie den Ehrentag „in Gemeinschaft“ zu begehen. Allen Mitwirkenden bei der „Wallfahrt zu Ehren des heiligen Valentin“ gebührt ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für die erfolgreiche Organisation und Durchführung der Traditionswallfahrt.
Dem Pfarrgemeinderat und der Gemeindevertretung gelangen damit, eine Gemeinschaft der „Pilger“ aus ganz Europa im virtuellen Raum herbeizuführen und ein praktikables, bemerkenswertes Beispiel für die Zukunft zu schaffen. Nicht nur in dieser zermürbenden, ungewissen Corona-Zeit sind Veranstaltungen, aber auch Verständigungs- und Projektarbeiten, die von persönlichen Kontakten und Präsenz zwischen Sudetendeutschen und Tschechen leben, oft behindert, eingeschränkt oder manchmal undurchführbar geworden. So zeigen Online-Verbindungen und Internet-Plattformen hervorragende Alternativen auf, denn Digitalisierung ist in solchen Fällen unabdingbar und alternativlos geworden. Sie bieten ein virtuelles Zusammenkommen und -arbeiten über große Entfernungen hinweg.
Selbst wenn man wieder die erstrebenswerten Präsenztreffen durchführen darf, sollten diese künftig kombiniert werden mit einer Online-Anwesenheit, um so persönlich Teilnehmende und Ferngebliebene zusammenzuführen. Besucher, die verhindert sind oder nicht mehr anreisen können, sind damit in die Veranstaltungen eingebunden und im Stande, daran teilzuhaben. Internet-Plattformen bieten zusätzlich die Möglichkeit, die durch den Vertreibungsprozess weltweit zerstreuten Sudetendeutschen untereinander, aber auch mit Tschechen in Freundschaft zusammenzuführen sowie neue, jüngere Mitglieder für die Heimatlandschaften zu finden und zu werben. Deshalb ist das Motto „Die Form ändert sich, die Gemeinschaft bleibt“, das die Bravanticer für ihre Traditionswallfahrt ausgegeben hatten, zukunftsweisend.
Ulf Broßmann
Die Renovierungen im Kloster Ossegg/Osek
Im Jahr 2016 begann die Vorbereitung für eine Generalüberholung – die Renovierung der Klosterkirche in Ossegg/Osek. Es gelang, sich erfolgreich vorzubereiten und einen Zuschuss zu beantragen und anschließend auch finanzielle Mittel für die Umsetzung zu erhalten. Dieser Antrag war im Programm „Integriertes Regionales Operationelles Programm“ (engl. IROP) erfolgreich, das vom Ministerium für Regionalentwicklung der Tschechischen Republik verwaltet wird. Wir haben finanzielle Mittel in der Höhe von fast 130 Millionen Kč erhalten, was ungefähr 5.200.000 EUR ist. Was für diese Mittel getan wird:
- Digitalisierung aller Objekte des Klosters, Erstellung von Webseiten und eines 3D-Modells.
- Austausch von Dächern, einschließlich Austausch von beschädigten Holzelementen des Dachstuhls. Das gesamte Dach ist neu mit Schiefer gedeckt. Die Blechverkleidung und die Schneefänger wurden repariert.
- Neue Elektroinstallation, einschließlich neuer Beleuchtung; es wurde eine Beschallung und ein neues System der elektronischen Sicherung gegen das Eindringen von fremden Personen und ein elektronisches Brandschutzsystem installiert.
- Gesamtrestaurierung der Freskogemälde in der Kirche, Renovierung des Putzes, der Wandmalereien, Restaurierung aller Stuck- und Zierputzarbeiten, Restaurierung des künstlichen Marmors der Seitenaltäre, Restaurierung von Statuen, Dekorationselementen und allen Mobiliaren, Restaurierung und Renovierung von Sakristeien, Restaurierung aller Holzelemente – Türen, Bänke, Kerzenhalter, Altartisch, Chorbänke.
- Teilweise Renovierung des Pflasters
- Erster Abschnitt der Restaurierung von großen Orgeln.
- Die Gestaltung der Grünflächen vor dem Haupteingang und rund um die Nordseite der Kirche, die darin besteht, ungeeignetes Grün zu entfernen und eine Rasenfläche zu schaffen
Die Finanzierung ist so aufgeteilt, dass 95% der Zuschuss ausmacht, von dem 80% der Finanzen aus den europäischen Fonds kommen, 15% der tschechische Staat beisteuert und 5% müssen vom Investor – dem Eigentümer des Klosters besorgt werden. Dies stellt eine reale Summe von ca. 6.000.000 Kč dar, umgerechnet sind es 240.000 EUR.
Die gesamte Renovierungsaktion ist mithilfe des Revolvingkredits finanziert, was das Werk einfacher macht. Die Zulieferer werden für Ihre hochwertig geleistete Arbeit immer pünktlich bezahlt.
Zur Zeit läuft die letzte Etappe der Arbeiten im Inneren der Kirche. So der Herr will, wird das gesamte Werk so abgeschlossen sein, dass die Wallfahrt im August in Ossegg mit der Neueröffnung der Kirche gekrönt werden kann, welche dann wieder für die Gottesdienste und die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Was bleibt noch zur Vollendung? Vor allem fehlt noch eine große Orgel und die Fertigstellung der Restaurierung, außerdem der untere Teil des Hauptaltars. Diese beiden Sachen passten nicht in dieses Projekt und wir müssen andere Ressourcen für die Vollendung suchen. Es handelt sich ca. um 10.000.000 Kč, umgerechnet 400.000 EUR.
Es bleibt der Bedarf von 16.000.000 Kč (6 Millionen stellen eigene Finanzmittel aus dem Projekt dar, d.h. 5% der Gesamtkosten für die Renovierung der Kirche, und 10 Millionen für die Fertigstellung der Orgel und des Hauptaltars), was ca. 640.000 EUR sind.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und glauben, dass Sie überrascht sein werden.
Allen Spendern ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott!
Dr. Jindrich Koska
Übersetzung: Kamila und Dominika Novotna
Corona in Tschechien
Nun ist es schon über ein Jahr her, seit auch die Tschechische Republik mit einer Corona-Welle geschlagen wurde. Inzwischen ist es eine weltweite Pandemie geworden, die uns alle auf unterschiedlichen Ebenen beschäftigt. Es ist wohl auf diese Zeit zurückzublicken, um sie zu beurteilen und Lehren daraus zu ziehen.
Es gab in Tschechien mehrere Corona-Wellen. Die erste fing im letzten Frühjahr an, kurz vor Ostern. Sie hat uns alle überrascht. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Die meisten haben es zuerst nicht ernstgenommen. Man dachte, es ist halt ein Virus, es geht schnell vorbei. Es wird wieder gut. Bald merkte man jedoch, wie man sich geirrt hatte. Die Zahl der Kranken wuchs und die Krankenhäuser wurden voll. Wir gerieten in eine Notsituation. Unsere Politiker haben ziemlich schnell mit verschiedenen Einschränkungen geantwortet. Man hat die Schulen und Geschäfte geschlossen, jedes öffentliche Leben wurde reduziert, in den Kirchen bot man eine begrenzte Zeit zum Gebet und zum Empfang der Kommunion an. Es zeigte sich jedoch, dass diese Massnahmen nicht ausreichen. Schon zu Ostern war es allen klar: Dieses Corona ist kein Spiel. Es ist eine unbekannte und weltweite Pandemie, die uns alle bedroht. Es wurde alles, ausser dem Lebenswichtigsten geschlossen. Sogar die Osterliturgie fiel aus. Unsere Bischöfe haben uns empfohlen, zu Hause zu bleiben und zu beten. Als Zeichen des Glaubens an den auferstandenen Herrn sollten wir daheim eine Kerze entzünden.
Im Sommer ist es besser geworden, einiges hat man wieder geöffnet. Die Urlaubszeit stand bevor. Manche haben sich vernünftig benommen, andere waren gierig und rücksichtslos. Sie reisten ins Ausland und bildeten verschiedene europäische Begegnungsgruppen, mit folgenden Konsequenzen:
Am 1. September fing das Schuljahr wie üblich an. Ich übernahm eine neue Gemeinde und man dachte, es wird wieder normal. Ein Fehlschluss. Anfang Oktober hat die neue Corona-Welle zugeschlagen, in aller Härte. Bis Weihnachten war alles, wie im letzten Frühling, zu.
Die Kinder blieben zu Hause und wurden mit einem neuen Phänomen, dem online-Unterricht konfrontiert. Ihre Eltern mussten meistens ihre Tätigkeit unterbrechen. Es breitete sich eine Homeoffizekultur aus. Die schlimmste Situation herrschte in den Krankenhäusern. Sie waren überfühlt von den Covidkranken, alle anderen Kranken wurde auf die Seite geschoben, viele starben. Dazu ist die Zahl der arbeitsfähigen Ärzten und Schwestern bedrohlich gesunken. Die Politiker waren zwar im Vollstand, jedoch geistig paralysiert. Beinahe jede Woche traffen sie irgendeine neue Entscheidung, das eine widerspach dem anderen, kaum jemand konnte sich darin auskennen, es fehlte eine klare Vision. So blieb schließlich das Einfachste, Bequemste und Dümmste: das Bestreben nach der Vorliebe des Volkes. Der sichere Weg führt über die Zuschüsse. So hat man die schon überlastete Staatskasse noch mehr ausgepresst.
Man hat Abermillionen und Miliarden verteilt. Freilich höchst problematisch und ungerecht. Einige sind durch diese fragwürdige Lösung reicher geworden, die anderen ärmer, letztlich sind wir alle ärmer, nämlich wahnsinnig verschuldet.
Kurz vor Weihnachten hatten wir wieder die Pandemie ein bisschen in Griff. Die politische Antwort war absehbar, aber wiederum höchst problematisch. Nun gehts endlich los. Wir müssen die Geschäfte sofort öffnen und so die verlorenen Gewinne einholen. Die Folge war schlimm genug. Die Zahl der Kranken stieg rastant an und wir waren gezwungen, ab sofort, also ab zweiten Weihnachtstag wieder alles zu schließen, mit begrentzten Ausnahmen inclusiv der Kirchen. In den Kirchen konnte man sich zwar versammeln, jedoch höchst mit 20, später sogar mit 10 Prozent der Plätze. Diese strenge Regel haben einige Pfarrer tatsächlich streng genommen, die Anderen dagegen locker, manche haben sogar eine Strafe bezahlt, 10.000 E, 20.000 E. Kein Spass!
In diesem Szenarium verlief die Fasten-und Osterzeit. Ab Anfang Mai dieses Jahres ist es wieder wesentlich besser, wie lange jedoch? Niemand weiss. Das öffentliche Leben erwacht allmählich aus einem eiskalten und langen Winter.
Die Billanz: Wir haben eine völlig neue Erfahrung gemacht. Dabei haben sich sowohl die Hilfsbereitschaft und Solidarität als auch das Egoismus gezeigt. Im kirchlichen Bereich entdecken wir oft unsere altbewährten Spuren der traditionellen eucharistischen Feier, ohne der Suche nach den möglichen und notwendigen Alternativen. Alle wurden mit einem neuen, virtuellen Welt konfrontiert. Freilich mit Vor-und Nachteilen. Man kann sehen, kommunizieren und mitfeiern, ohne dabei zu sein. Diese moderne Errungenschaft hat ihre Schatten. Man kann letztlich sogar im Bett bleiben, auch bei dem Schönsten und Wichtigsten, der Eucharistie.
Das politische Leben markiert harte Verluste. Es fehlt nicht nur Geld, sondern auch und vor allem Vertrauen und Gerechtigkeit. Die nächste Wahl steht bevor, man sieht, wie es also weitergeht.
Pfr. Dr. Stanislav Drobny, Strelice bei Brno
Beisitzer im Vorstand des SPW
Einladung zur Urlaubswoche für tschechische Priester
Im Zusammenwirken mit der Bayerischen Bischofskonferenz laden der Präses der Sudetendeutschen, Msgr. Dieter Olbrich, und der Vorsitzende des Sudetendeutschen Priesterwerkes, Pfarrer und Regionaldekan GR Holger Kruschina, die tschechischen Mitbrüder, die in der Zeit der kommunistischen Herrschaft ihren priesterlichen Dienst ausgeübt haben, zu einer Urlaubswoche nach Bayern ein,
vom 23. - 27. August 2021 in Schloss Spindlhof
Damit soll ein Zeichen der Anerkennung und Würdigung ihres Einsatzes trotz widriger Umstände gegeben werden.
Die Unterkunft wird im Schloss Spindlhof, einem Bildungshaus des Bistums Regensburg bei Regenstauf, gewährt. Das Haus ist mit dem Auto gut zu erreichen. Bahnfahrer können wir in Regensburg abholen.
Für die Zeit des Aufenthaltes haben wir ein kleines Programm zusammengestellt.
Am ersten Tag werden wir Regensburg besuchen. Wir werden mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Eucharistie feiern und dann den Dom und die Stadt besichtigen.
Am zweiten Tag fahren wir zum Benediktinerkloster Weltenburg/ Donau (Eucharistie und Kirchenführung) und fahren dann mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch.
Am dritten Tag feiern wir die Eucharistie in der Wallfahrtskirche Mariahilfberg und besichtigen die Stadt Amberg.
Eine Dolmetscherin wird uns die ganze Woche begleiten.
Laudes, Eucharistie und Vesper sind feste Bestandteile der Tage. Wer konzelebrieren will, sollte Albe und Stola mitbringen.
Wir beginnen die Woche mit dem Abendessen am Montag (23.08.) um 18.00 Uhr und beschließen sie mit dem Frühstück am Freitag (27.08.) etwa um 09.00 Uhr.
Die Kosten für die Anreise und die Ausgaben für persönliche Bedürfnisse sind von den Teilnehmern selber zu tragen. Für Unterkunft, Verpflegung und die Ausflüge sorgt vollumfänglich die Bayerische Bischofskonferenz.
Eingeladen sind Mitbrüder ab 60 Jahren. Die Teilnehmerzahl ist auf 23 begrenzt. Die Teilnehmer erhalten rechtzeitig vor Beginn des Urlaubs die notwendigen Informationen.
Für die Anmeldung und weitere Informationen stehen zur Verfügung:
Pfarrer Alois Schmidt, Mittelweg 7, D-93170 Bernhardswald, mail: alois.schmidt@bistum-regensburg.de, Tel.: 09407/ 95 77 01
Msgr. Karl Wuchterl, Hauptstr. 16B, D-83533 Edling, mail wuchterl.visitator@yahoo.de, Tel.: 08071/ 922 45 87
Die Anmeldung erbitten wir bis spätestens 15. Juli 2021.
Wir freuen uns auf die Begegnung mit den Mitbrüdern.
Msgr. Dieter Olbrich
Präses der Sudetendeutschen
Regionaldekan GR Holger Kruschina
Vorsitzender des Sudetendeutschen Priesterwerkes
Einladung zum Sudetendeutschen Schwesternkongress
Ehrwürdige, liebe Schwestern,
im Namen des Sudetendeutschen Priesterwerkes darf ich Sie herzlich zum nächsten Schwesternkongress vom
30. August bis 03. September 2021
in das Haus Spektrum Kirche (Schärdinger Str. 6, 94032 Passau) nach Passau einladen. Wir beginnen am Montag mit dem Abendessen um 18.00 Uhr und beschließen das Treffen am Freitag mit dem Frühstück.
Sie werden sich wundern, dass Sie die Einladung auch in diesem Jahr schon so früh erreicht. In den letzten Jahren war es schwierig, genügend Teilnehmerinnen zu finden. Wir haben deshalb eine Mindestzahl von 15 Personen festgelegt. Ich darf Sie also dringend bitten, sich spätestens bis zum 30. Juni anzumelden. Dann wir das Treffen notfalls absagen, ohne dass Stornogebühren anfallen.
Zwei Referentinnen und zwei Referenten haben ihr Kommen zugesagt.
Dozentin Dr.Dr. Mireia Ryskova wird uns mit Flucht – und Vertreibungsgeschichten der Bibel bekannt machen. Frau Dr: Eva Habel lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Schluckenau/Sluknov. Sie wird uns von ihrer Arbeit mit den Roma erzählen.
Dozent Dr. Jaroslav Sebek wird uns über die Liquidierung aller Klöster in der Tschechoslowakei durch die Kommunisten informieren. Mag. Marcel Hruby aus Windisch-Kamnitz/Srbske Kamenice saniert und renoviert seit Jahrzehnten verfallene Kirche im Dekanat Aussig/Usti nad labem. Er wird uns von seiner Arbeit erzählen.
Der Ausflug führt uns am Mittwoch nach Wallern/Volary und nach Winterberg/Vimperk im Böhmerwald.
Die tägliche Eucharistiefeier und das Stundengebet sind fester Bestandteil dieser Tage.
Schließlich geht es noch ums Geld. Für die Vollpension und den Ausflug müssen wir Sie um € 180,00 bitten. Überweisen Sie diesen Betrag bitte bis spätestens 15. August auf das Konto des Sudetendeutschen Priesterwerkes bei der LIGA-Bank: IBAN DE26 7509 0300 0000 1526 25, BIC: GENODEF1M05.
Ihre Anmeldung schicken Sie bitte an das Sudetendeutsche Priesterwerk, Heßstr. 24, 80799 München oder: zentrale@sud-pw.de.
Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2021
Wir holen Sie in Passau gerne am Bahnhof ab, wenn Sie uns bei der Anmeldung Ihre Ankunftszeit mitteilen.
Die Schwestern, deren Adressen wir haben, schreiben wir persönlich an. Unser Verzeichnis ist vermutlich lückenhaft. Geben Sie deshalb bitte diese Einladung an interessierte Schwestern weiter.
Für Fragen steht Ihnen Karl Wuchterl gerne zur Verfügung, der Sie auch durch die Woche begleiten wird:
Hauptstr. 16b, 83533 Edling oder wuchterl.visitator@yahoo.de oder 08071/ 922 45 87.
Wir freuen uns darauf, Sie wieder zu sehen oder Sie neu kennenzulernen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und grüße Sie herzlich.
Holger Kruschina,
Pfarrer und Regionaldekan,
Vorsitzender des Sudetendeutschen Priesterwerkes