Bruder Johann Böhm SVD

Am 20. Februar 2020 verstarb im Alter von 80 Jahren Br. Johann Böhm SVD

Br. Johann Böhm wurde am 07. März 1940 im mährischen Neutitschein als drittes Kind der Eheleute Franz Böhm und Theresia, geb. Hikel, geboren. Im Alter von 6 Jahren wurde er zusammen mit seiner Familie nach den Wirren des 2. Weltkrieges in den Westen vertrieben. In Wiesloch Baiertal im Rhein-Neckar-Kreis fand die Familie eine neue Heimat. Hier besuchte Johann bis 1954 die Volksschule. Danach hatte er. zunächst vor, eine Lehre als Automechaniker zu machen, da ihm viel am Handwerk gelegen war. Doch durch den Ortspfarrer wurde er auf die Steyler Missionare hingewiesen und er entschloss sich, in Steyl um die Aufnahme zu bitten. Im September 1954 kam er nach Steyl und begann eine Ausbildung zum Tiefdruckätzer. 1958 legte er seine Gesellenprüfung ab und arbeitete in der ordenseigenen Druckerei in Steyl, bis er 1968 die Meisterschule begann. 1970 legte er die Meisterprüfung ab und leitete ab August 1970 bis September 1995 die Tiefdruckätzerei der Druckerei in Steyl.
Danach hat sich Br. Johann Böhm mit viel Fleiß und Enthusiasmus in die Galvanisierung eingearbeitet und übernahm deren Leitung bis 2001. Nach der notwendigen Schließung der ordenseigenen Druckerei fiel der Arbeitsplatz von Br. Johann sowie auch der vieler anderer Brüder in Steyl von heute auf morgen weg. Dies war für ihn besonders schwer. Er engagierte sich noch in Außenarbeiten in den Anlagen und im Garten, zog sich jedoch immer mehr zurück.
2014 erlitt er einen Schlaganfall und war auf den Rollstuhl angewiesen. Da in Steyl die Möglichkeit einer adäquaten Betreuung nicht gegeben war, musste Johann in das Wendelinusheim nach St. Wendel übersiedeln.
Er litt schon vor dem Wechsel nach St. Wendel an einer Venenerkrankung aufgrund von Durchblutungsstörungen. Diese Erkrankung schritt weiter fort. Im letzten Jahr war er über Monate im Krankenhaus. Und auch im neuen Jahr 2020 musste er wegen seiner starken Schmerzen in die Schmerzklinik des Marienkrankenhauses eingeliefert werden. Zu seinen schweren Erkrankungen kam schließlich noch eine akute Lungenentzündung hinzu, was für den ausgezehrten Körper letztendlich doch zu viel war, so dass er in der Nacht zum 21. Februar kurz vor Mitternacht starb.