P. Franz Peer OSFS

Am 1. Juni 2023 verstarb P. Franz Peer OSFS im 88. Lebensjahr

Pater Franz Peer wurde am 12. August 1935 in Groß-Tajax in Südmähren, Diözese Brünn geboren. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er mit seiner Familie aus seiner Heimat vertrieben, was nicht nur sein weiteres Leben prägte, sondern den Zusammenhalt der Familie bleibend festigte.
1948 kam er in das Gymnasium der Sales-Oblaten nach Dachsberg in Oberösterreich, 1952 in das Internat des Ordens, dem Konvikt St. Josef, in Ried im Innkreis, Oberösterreich, von wo aus er das Gymnasium besuchte und dort 1957 maturierte. Da er nach der Matura die Berufung zum Ordensmann erkannte, führte ihn sein Weg zunächst in das Noviziat nach Eichstätt, Bayern, wo er am 17. September 1958 seine Erste Profess und 1962 seine Ewigen Gelübde ablegte. Von 1958 bis 1964 studierte er an der Hochschule in Eichstätt Philosophie und Theologie. Am 29. September 1964 wurde er zum Priester geweiht.
Gleich nach der Priesterweihe zog er in das Provinzialat nach St. Anna in Wien, wo er als Provinzsekretär (1964-1970), Vertriebsleiter des österreichischen Franz-Sales-Verlages (1964-2006) und Kurat der Pfadfindergruppe (1964-1980) tätig war. Nach einem Jahr als Kaplan in Linz-Pöstlingsberg kehrte er wieder nach St. Anna zurück, wo er seine vielfältigen Aufgaben in der Provinzökonomie, als Beichtvater, Missionsprokurator (1976-1991) und Geistlicher Assistent des Säkularinstituts des hl. Franz von Sales (1981-1983) aufnahm. 1985 übersiedelte er mit dem Provinzialat von St. Anna in den Kaasgraben, Wien XIX. Neben seiner Tätigkeit in der Provinzökonomie war er von 1991-1998 Hausoberer für die Gemeinschaft und von 2000 bis 2016 Seelsorger im nahe gelegenen Pensionistenwohnpark „Fortuna“. 2016 ging er in den wohlverdienten Ruhestand und seit 2021 lebte er in Laab im Walde, Niederösterreich, wo er von seiner Schwester Margarete und seiner gesamten Familie liebevoll aufgenommen, betreut und gepflegt wurde.
Neben seiner Vertreibung aus seiner Heimat und seiner herzlichen Verbindung zu seiner Familie und den Verwandten war für Franz Peer seine schwere Herzoperation, der er sich Anfang der 1980er Jahre unterziehen musste, prägend. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen blieb er stets ein aufmerksamer, hilfsbereiter und eifriger Seelsorger und Mitbruder.