Pater Max Kühn

Am 19. Oktober 2021 verstarb P. Max Kühn CSsR im Alter von 93 Jahren

Maximilian Rudolf Kühn wurde am 8. September 1928 in Adlerdörfel im böhmisch-mährischen Grenzgebiet als Sohn des Fleischers Rudolf Kühn und seiner Frau Berta geb. Bergmann geboren. Er hatte noch zwei Brüder. 1930 zog die Familie nach Ober-Erlitz, wo der Vater sich als Fleischer selbständig machte.
Beide Orte gehörten zur Pfarrei Grulich, dem böhmischen Wallfahrtsort mit dem Muttergottesberg, wo die Redemptoristen die Wallfahrt leiteten. Max war dort Messdiener und hatte engen Kontakt zu P. Josef Richter. Sein Wunsch, Redemptorist zu werden, hatte hier seine Wurzeln.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Max im August 1944 mit gerade mal 15 Jahren als Luftwaffenhelfer, im März 1945 sogar noch als Kanonier der Luftwaffe eingezogen. Kurz darauf war der Krieg zu Ende, er kam in Dresden in russische Gefangenschaft, aus der er bereits im August 1945 entlassen wurde. Er konnte aber nicht mehr in seine Heimat zurück, weil dort die Deutschen vertrieben wurden.
Eine Bleibe fand er als Hilfsarbeiter in der Nähe von Magdeburg, in der sowjetisch besetzten Zone. Von dort aus gelang es ihm, wieder Kontakt zu den Redemptoristen aufzunehmen. Mit ihrer Hilfe kam er im Mai 1947 in das Collegium Josephinum, Gymnasium und Internat der Redemptoristen in Bonn.
Nach dem Abitur im Frühjahr 1952 begann das Noviziat in Glanerbrück, die erste Profess legte er am 15. März 1953 ab. Es folgte das Studium der Philosophie und Theologie an der Ordenshochschule der Redemptoristen in Hennef-Geistingen. Zum Priester geweiht wurde er am 30. März 1958 im Oblatenkloster in Hünfeld durch Weihbischof Adolf Bolte.
Nach Abschluss der Studien in Geistingen wurde er ins Kloster Heiligenborn in Bous (Saar) versetzt, um im dortigen Kolleg und Internat 20 Jahre lang Lehrer für Religion, Latein, Erdkunde, Geschichte und Mathematik zu sein. Er hat das mit Eifer und Hingabe getan und er war bei den Schülern sehr beliebt.
Nach der Schließung des Internats in Bous lebte und arbeitet er als Seelsorger und Ökonom im Kloster in Hallenberg (Sauerland) und im Alfonsushaus in Köln-Mühlheim. Von dort kam er 2014 in den Konvent der Redemptoristen im Seniorenhaus „Heilige Drei Könige“ in Köln-Elberfeld.
Sehr bald zeigte sich, dass seine Gesundheit stark angegriffen war. Wegen einer schweren Nierenerkrankung war er sechs Jahre lang auf Dialyse angewiesen. Fachkundige und liebevolle Betreuung erhielt er von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Seniorenhaus. In seinem langen Sterbeprozess erhielt er zusätzlich Hilfe vom Palliativteam der Uniklinik Köln.
Er starb am 19.Oktober 2021 im Seniorenhaus der Redemptoristen in Köln-Elberfeld unter dem Gebet seiner Mitbrüder.