Foto: Alfred Kleiner

Pfr. i. R. Adolf Fritscher

Am 12. März 2022 verstarb Pfr. i. R. BGR Adolf Fritscher im 84. Lebensjahr

Geboren am 02.07.1938 1938 in Kaltenlautsch, Nordmähren/Sudetenland als Sohn eines großen Bauern wollte Adolf Fritscher schon als Kleinkind Pfarrer werden. Schlimme Kindheitserinnerungen in Krieg und Vertreibung haben ihn geprägt und ihm ein Gespür vermittelt für Menschen in Not. Die Familie kam nach Neuötting und da ist der Wunsch, Pfarrer zu werden immer stärker geworden. Nach dem Hochschulstudium in Passau wurde er am 29.06.1966 von Bischof Simon Konrad Landersdorfer zum Priester geweiht. Die Primiz war ein Riesenfest mit der ganzen Bevölkerung.
Kooperator in Burgkirchen/Wald, Präfekt im Seminar St. Valentin und Religionslehrer in Niedernburg waren die nächsten Stationen. 1970 übernahm der die Pfarrei Hohenau im Bayerischen Wald; 1981 wurde er Seelsorger in Neuhaus und Vornbach/Inn; 1994 bekam er die Pfarreien Feichten und Heiligkreuz übertragen. Aufgrund der angegriffenen Gesundheit wurde er am 01.09.2002 in den Ruhestand versetzt.
Vor 20 Jahren zog er nach Stammham, begleitet von Pfarrhausfrau Johanna Kubiczek, die ihn über 50 Jahre Jahren als „guter Geist“ im Haus, in der Seelsorge und als Sekretärin unermüdlich unterstützte. Der damalige Ortspfarrer Josef Kaiser und Bürgermeister Franz Lehner hatten zwar entscheidend dazu beigetragen, dass die beiden Stammham als neuen Wohnort wählten, betrachten es aber heute noch als eine besondere Fügung und einen Glücksfall.
Beide wurden in kürzester Zeit von den Stammhamern und Marktlern ins Herz geschlossen. Auch als Ruhestandspfarrer war er unermüdlich im Einsatz und unterstützte Pfarrer Kaiser nach Kräften.
Er war so etwas wie ein Kaplan, unterstützte den Ortspfarrer  nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch in der Seelsorge, vor allem mit Besuchen am Kranken- oder Sterbebett. Ein großes Anliegen war Pfarrer Fritscher und seiner Haushälterin Johanna auch die Gestaltung der monatlichen Seniorentreffs in Stammham.
Auch die ehemalige Gemeindereferentin und Mitarbeiterin Maria Schoeber spricht von einem großen Verlust: „Pfarrer Fritscher war ein authentischer, glaubhafter und treuer Diener der Kirche: Er hat das gelebt, was er verkündet hat. Die Freude am Priestersein kam aus seinem tiefsten gläubigen Herzen und sie war ihm ins Gesicht geschrieben.
Er suchte in jedem Menschen das Gute und fand es auch. Er interessierte sich für seine Mitmenschen, nahm an jedem Schicksal Anteil. Seine große Stärke war Trost zu spenden, Zuversicht zu geben, mitzuleiden.“ Wie beliebt und geschätzt Pfarrer Fritscher war, zeigte sich auch bei den Riesenfeiern zu seinen 40- und 50jährigen Priesterjubiläen und zum 80. Geburtstag.
BGR Adolf Adolf Fritscher, war ein Seelsorger aus Berufung. Er liebte die Menschen und die Menschen liebten ihn.

Monika Kleiner