Pfr. i.R. GR Erwin Lachnit
Am 3. November 2022 verstarb Pfr. i.R. GR Erwin Lachnit im Alter von 81 Jahren
Erwin Lachnit wurde am 18. Juli 1941 in Mährisch-Schönberg geboren. Nach der Vertreibung aus seiner Heimat besuchte er in Witzenhausen die Volksschule und in Hiltrup das Altsprachliche Gymnasium. Er absolvierte seine Studien am Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln und an der Katholischen Fachhochschule Paderborn (Fachrichtung Sozialarbeit). Am 26.12.1972, dem Tag des hl. Stephanus, wurde er durch Bischof Dr. Adolf Bolte als einer der ersten im Bistum Fulda für den Ständigen Diakonat geweiht. Erwin Lachnit war zunächst Diakon im Nebenamt in der Pfarrei Witzenhausen und ab 1975 Diakon im Hauptamt in Wächtersbach.
Dem weiteren Ruf zum Priestertum folgend qualifizierte er sich weiter und erhielt am 29. Juni 1980 die Priesterweihe durch Bischof Dr. Eduard Schick. Danach war er für zwei Jahre Kaplan in Wächtersbach und wurde im Jahr 1982 zum Pfarrer der Pfarrei St. Georg in Poppenhausen ernannt.
Seine Verbundenheit mit seiner Heimat zeigte sich darin, dass er 1984 bereit war, das Amt des Sprechers der sudetendeutschen Priester in unserem Bistum zu übernehmen. 1995 kam noch die Aufgabe des Diözesan-Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorgers dazu.
Er war im Sudetendeutschen Priesterwerk integriert. Mehrmals war er von den Mitbrüdern in den Vorstand gewählt worden. Für diese Tätigkeit sagen alle Mitglieder des Sudetendeutschen Priesterwerk ihren aufrichtigen Dank. Er war nicht nur Mitglied, sondern persönlich sehr engagiert.
In der Zeit von 1999 bis 2007 wirkte er als Dechant des Dekanates Weyhers.
Nach genau 26 Jahren als Pfarrer von Poppenhausen trat Erwin Lachnit am 1.8.2008 in den Ruhestand. Er half bis zu seinem Tod bei der Feier von Gottesdiensten mit.
In Würdigung seines geistlichen Dienstes hat ihn Bischof Heinz Josef Algermissen am 15. Dezember 2010 mit dem Titel Geistlicher Rat ad honores ausgezeichnet.