Schwester Illuminata Waltraude Pötzl
Am 25. Januar 2022 verstarb Schwester Illuminata Waltraude Pötzl im 93. Lebensjahr
Mit vier Geschwistern ist Waltraude Treubnitz, Kreis Eger aufgewachsen. Ihr Vater war Bäckermeister. Sie erlebte die Zeit der Vertreibung. Mit ihrer Schwester flüchtete sie im Februar 1945 über die Grenze nach Bayern und kam bei Verwandten in München unter. Im Ludwig-Ferdinand-Heim erhielt sie eine Anstellung. Da lernte sie auch die Sternschwestern kennen.
1948 begann sie das Postulat in Maria Stern, Einkleidung war am 30.3.1949. Am 22.4.1950 legte Sr. M. Illuminata die Erstprofess ab. Von 1950-1952 hatte sie die Möglichkeit an einer Ausbildung als klösterliche Lehrerin für Hauswirtschaft in Haag/Obb. teilzunehmen. Diesen Beruf konnte sie von 1952 -1969 in St. Elisabeth in Augsburg ausüben. Dann wurde Sr. Illuminata nach Rothenbuch im Spessart versetzt, wo sie lernbehinderte Mädchen in den hauswirtschaftlichen Fächern unterrichtete. Nach der Auflösung des Konventes in Rothenbuch war sie vier Jahren in Bad Neustadt und dann noch zwei Jahre zur Aushilfe in Legau.
Sr. M. Illuminata kam im Jahr 1993 wieder nach St. Elisabeth, zunächst als Hilfe im Haus und dann an die Pforte, wo sie mit großer Gewissenhaftigkeit und Treue ihren Dienst versah. Jeden Mittwoch Nachmittag war die Pforte eine Bastelstube, wo weihnachtlicher Schmuck entstand, den sie mit großer Freude verschenkte. Sie half überall, wo man sie brauchte und war immer bereit für kleine Dienste. Ihre Krebserkrankung ertrug sie mit Gelassenheit.
Als St. Elisabeth aufgelöst wurde und sie nach Bergheim umsiedelte, war sie sehr zufrieden und dankbar für das schöne Zimmer. Sr. Illuminata war ein froher Mensch. Trotz der vielen gesundheitlichen Einschränkungen jammerte sie nie, sondern fügte sich in den Willen Gottes.