Schwester M. Martina Josefine Hefter

Sr. M. Martina, mit dem Taufnamen Josefine, war ein Zwillingskind. Ihr Zwillingsbruder Martin starb schon mit einem Jahr. Sie wuchs mit drei Geschwistern in Aub im Grabfeld auf und besuchte dort die Volksschule. Mit 13 Jahren trat sie ins Progymnasium in Königshofen ein und besuchte dann von 1952 bis 1955 die Frauenfachschule in Maria Stern in Göggingen. Nach dem pädagogischen Jahr in Pasing trat sie 1956 ins Postulat ein und wurde am 13.4.1957 eingekleidet. Dabei erhielt sie den Namen ihres verstorbenen Zwillingsbruders Martin. Bald nach ihrer Erstprofess, ab 1960, lebte Sr. M. Martina in St. Elisabeth in Augsburg als Hauswirtschafts- und Werklehrerin in der Berufsfachschule für Kinderpflege und Hauswirtschaft.
Nach der Beendigung des Schuldienstes im Jahr 2002 übernahm Sr. M. Martina den Pfortendienst in St. Elisabeth und betreute zugleich die Schülerinnen im Wohnheim. Es war ihr ein Anliegen, religiöse Feiern zu gestalten und den Jugendlichen eine religiöse Orientierung zu vermitteln.
Sr. M. Martina erzählte gerne von ihrem Vater, der von Beruf Oberforstwart war. Ihre Liebe zum Wald und zu den Tieren war immer zu spüren. Von ihrer Mutter berichtete sie, dass sie eine ausgezeichnete Köchin war. Aus diesem Grunde seien immer viele Gäste im Haus gewesen, besonders die Berufskollegen des Vaters.
Als die Auflösung des Konventes in St. Elisabeth nahte, erkrankte Sr. M. Martina an Gürtelrose. Sie ging deshalb im August 2020 gerne nach Bergheim, wo sie eine gute Pflege genoss und die Trennung von St. Elisabeth leichter hinnehmen konnte. Sr. M. Martina war eine fürsorgliche Mitschwester, sie verstand viel von Erster Hilfe und war sehr hilfsbereit.
Sie war eine treue Teilnehmerin an den Sudetendeutschen Schwesternkongressen.