Sr. Anakleta Hildegard Kolb

Am 25.Dezember 2022 verstarb Sr. Anakleta Hildegard Kolb, Deutschordensschwester im 92. Lebensjahr

Hildegard Kolb wurde am 20. Juli 1931 in Neudorf, Kreis Bärn, im Sudetenland geboren. Nach der Volksschulzeit in Schönwald von 1937-1945 und der Vertreibung der Familie Kolb nach Kassel konnte sie Arbeit im dortigen Marienkrankenhaus finden. Im Jahre 1949 trat sie in den Deutschen Orden ein und legte zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sr. Gottfrieda 1951 die erste und 1954 die ewige Profeß ab. Sie erhielt den Ordensnamen Sr. Anakleta und war ein Vorbild für ihre jüngere Schwester Sr. Huberta die 1959 ebenfalls in die Schwesterngemeinschaft eintrat.
In den ersten Ordensjahren arbeitete Sr. Anakleta im Flüchtlingslager St. Nikola als Assistentin des Arztes. Von 1951-1954 wurde ihr die Ausbildung zur Krankenschwester im Caritaskrankenhaus von Bad Mergentheim ermöglicht. Von 1954 -1960 war ihr neues Arbeitsfeld das Spanische Kolleg in München. Ab 1960 arbeitete sie als Krankenschwester zunächst im Städtischen Krankenhaus in Burghausen und ab 1976 im Deutschordenswohnstift „Konrad Adenauer“ in Köln. Dort verbrachte sie auch einen Teil des Ruhestandes als Mesnerin und Begleiterin sterbender Bewohnerinnen und Bewohner. Ab 2016 lebte Sr. Anakleta im Mutterhaus und brachte sich u.a. im Pfortendienst ein.
Als stets freundliche, geduldige und ausgleichende Schwester bleibt Sr. Anakleta an den Wirkungsstätten, bei den Angehörigen und Schwestern in guter Erinnerung. Besonders in den Anliegen der großen Familie ihrer jüngsten Schwester Sofie war sie eine fleißige Beterin und Fürsprecherin. Täglich und mit großer Kraft das „Helfen und Heilen“ umzusetzen, formulierte sie für sich als missionarischen und praktischen Auftrag. Möge der menschgewordene Gott ihr Beten und Arbeit im Dienst des Herrn und des Ordens in ewiges Glück verwandeln.