Sr. Fridolina Ottilie Hackenberg

Am 5. Januar 2023 starb Sr. Fridolina Ottilie Hackenberg, Deutschordensschwester im 92. Lebensjahr

Sr. Fridolina wurde am 13.12.1931 in Nieder-Lindewiese, Kr. Freiwaldau, Sudetenland, geboren. Ihr Vater war bei der Bahn beschäftigt, die Mutter kümmerte sich um die 11 Kinder der Familie. Von 1938 bis 1945 besuchte Ottilie als gute Schülerin die Volksschule in Nieder-Lindewiese. 1946 wurde die Familie aus ihrer Heimat vertrieben und fand eine Bleibe im bayerischen Wallfahrtsort Wemding. Ottilie begann eine Lehre als Verkäuferin in einer Metzgerei, die sie aus gesundheitlichen Gründen nicht abschließen konnte, anschließend arbeitete sie in einer Fabrik. Schon länger spürte Ottilie den Ruf in die Gemeinschaft der Deutschordensschwestern und bat 1955 um Aufnahme. Nach dem Noviziat legte sie am 06.08.1957 die erste Profeß ab und erhielt den Ordensnamen Sr. Fridolina. Durch die ewige Profeß am 18.08.1960 band sie sich für immer an die Gemeinschaft der Deutschordensschwestern. Von 1958 bis 1961 absolvierte sie die Krankenpflegeausbildung in Burghausen, anschließend war sie sieben Jahre im Staatlichen Landschulheim Marquartstein für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen zuständig.1968 begann ihre Tätigkeit im Alten- und Pflegeheim St. Marien in Tittling. Hier war sie zunächst als Krankenschwester eingesetzt. Nach entsprechender Weiterbildung übernahm sie bald das Amt der Pflegeheimleitung, später wurde sie auch zur Hausoberin ernannt. Mehrere Wahlperioden war Sr. Fridolina als Provinzrätin in der Leitung der Schwesternprovinz mitverantwortlich. In dieser Zeit war sie maßgeblich, mit sehr großem Fleiß, zielstrebig und umsichtig am Ausbau des Pflegeheimes Tittling zum heutigen Alten- und Pflegezentrum beteiligt. Sr. Fridolina war eine sehr tatkräftige und gesellige Schwester. Über viele Jahre und bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2008 organisierte sie Ausflüge für die Bewohner und Bewohnerinnen und Gemeinschaftstage und Studienfahrten für die Professjubilarinnen und betagten Schwestern. Diese Tage waren stets von Gebet, Gesang und Fröhlichkeit erfüllt.